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Weltkongressbesucher überzeugten sich


von der Kärntner Rinderzucht

 

Nach über 25 Jahren war es wieder soweit! Der Fleckvieh – Weltkongress fand im Zuge der Fleckvieh-Bundesschau in Freistadt, wieder in Österreich statt. Es konnten sich 220 Teilnehmer aus 31 Nationen von der großartigen österreichischen Rinderzucht überzeugen. Besonders erfreulich war, dass auch zwei Kärntner Zuchtbetriebe im Zentrum des Kongresses stand.

Nicht nur bei der Bundesschau in Freistadt konnte die Kärntner Rinderzucht aufzeigen, sondern auch bei den Betriebsbesuchen in Kärnten. Eine kleinere Abordnung der Teilnehmer des Weltkongresses machten sich am Dienstag den 06.09.2022 auf den Weg in die Nockberge. Dort wurden die Kalbinnen des Zuchtbetriebes Auernig aus Feldkirchen und deren „Sommerresidenz“ vorgestellt, um den Teilnehmern einen kleinen Einblick in die Kalbinnenaufzucht, in großen Gebieten Kärntens, zu vermitteln. Da auch einige Zielexportländer anwesend waren, konnte gut erklärt werden, wieso zum Beispiel das Erstkalbealter unserer Kalbinnen etwas höher liegt, da keine intensive Stallfütterung vorgenommen wird. Die Teilnehmer aus Peru waren besonders begeistert von den Haltungsbedingungen der Fleckviehkalbinnen, da sie sich ebenfalls in hohen Seehöhen befinden und somit eine starke und vitale Rinderrasse bevorzugen. Obmann, Herr Ing. Sebastian Auernig konnte somit einen sehr guten Einblick der Kärntner Kalbinnenaufzucht, den Weltkongressteilnehmern vermitteln und einige neue interessante Kontakte knüpfen.

Am Mittwoch den 07.09.2022 ging die Reise ins Lavanttal, zur Besichtigung des Zuchtbetriebes Lichtenegger, in St. Margarethen im Lavanttal.

Nach dem Empfang der Teilnehmer durch den Obmann des Kärntner Rinderzuchtverbandes, Herrn Ing. Sebastian Auernig und einem kurzen Betriebsbericht der Züchterfamilie, wurden 11 Top-Tiere des Betriebes für eine kleine Schau vorbereitet und vorgestellt. Den Anfang der Präsentation machte der Altstier des Betriebes Herzbube, ein drei jähriger Herzschlagsohn mit sehr starkem Rahmen. Ihm folgten 3 Jungkühe, unter anderem die Bundessiegerin der Jungkühe Elvira, eine Weissensee-Tochter mit enormen Körper, korrektem Fundament und einem top Euter. Auch die 3. Platzierte der Jungkuhgruppe in Freistadt Weronika, eine GS Herztakt-Tochter und Zelina, eine Malaga-Tochter aus der berühmten Z-Linie des Betriebes wurden präsentiert.

Weiter ging es mit den mittleren Kühen zwischen drei und vier Abkalbungen. Doreen eine Wiffzack-Tochter, Gwendolin eine GS Wolfsburg-Tochter und Violetta eine Hutera-Tochter waren die „Models“ dieser Gruppe. Alle konnten unter anderem im Rahmen überzeugen, welcher für den Betrieb von großer Bedeutung ist. Weiters konnte die Gruppe mit ihrem guten Fundament, sowie dem hoch angesetzten Euter punkten.

Die Altkuhgruppe bestand gleich aus zwei Kühen der Z-Linie. Zirbe, eine Manigo-Tochter mit 6 Abkalbungen und Zilli, eine GS Vettel-Tochter mit 7 Abkalbungen. Der Höhepunkt dieser Gruppe war natürlich Inga, eine Hades-Tochter mit 11 Abkalbungen und einer Lebensleistung von 122.835 Milchkilogramm. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass die Altkuhgruppe insgesamt schon mehr als 300.000 Milchkilogramm in ihren gesamten Laktationen produzierte. 

Zum Abschluss der Schau wurde noch der Jungstier Zikomo, ein Zeiger Sohn mit einem GZW von 139 und guter Milch- und Eutervererbung vorgestellt.

 Nach der Schau hatten die Teilnehmer des Weltkongresses noch die Gelegenheit, den Stall der Exporttiere, sowie die genomisch interessanten Jungkalbinnen der letzten Periode anzusehen. 

Danach gab es noch eine kleine Stärkung, welche von der Züchterfamilie, sowie von der Berglandmilch zur Verfügung gestellt wurde. Insgesamt konnte ein guter Einblick in die Kärntner Rinderzucht vermittelt werden, worüber sich die Kongressteilnehmer und alle Beteiligten sehr freuten. 

caRINDthia bedankt sich bei allen Mitwirkenden, sowie den Sponsoren für den gelungenen Tag im Lavanttal.




Felix Auernig, 94 Jahre, kümmert sich während der gesamten Weidezeit um die Tiere und wohnt in der dafür adaptierten Almhütte


Herzbube, ein 3-Jähriger Herzschlagsohn konnte die Kongressteilnehmer mit seinem Rahmen überzeugen


Obmann Ing. Sebastian Auernig mit Züchter Markus Lichtenegger und Nachwuchs